Fachtagung 2017
Thema: Kultursensible Suchtprävention
Kurzbeschreibung
Krieg, Gewalt, Verfolgung, Diskriminierung und Perspektivlosigkeit bewirken bei derzeit 60 Millionen Menschen so große Not, dass sie ihr Heimatland verlassen und sich auf eine lebensbedrohliche Flucht begeben (UNHCR, 2015). Zu den dort erlebten traumatischen Ereignissen kommen häufig dramatische Fluchterlebnisse. Es ist bekannt, dass langanhaltende Stressphasen, psychische Erkrankungen und Traumata Suchtentwicklungen begünstigen und fördern können. Hinzu kommt der sogenannte Akkulturationsstress für die Neuankömmlinge und die enorme Herausforderung, mit unserer westlichen Kultur umzugehen.
Geeignete Beiträge zu einer gelingenden Integration stellen auch die Suchtprävention und Suchthilfe vor neue Herausforderungen. Die Fachtagung dient dem Erfahrungsaustausch der Praktiker:innen in den vorhandenen Hilfestrukturen. Diese können sich gegenseitig beraten und unterstützen, ihre eigene Wirksamkeit verstärken und somit einen Beitrag zur Suchtprävention leisten. Voraussetzung hierzu ist die gegenseitige Kenntnis der jeweiligen Hilfesysteme und die Spezifika von Suchtmittelgebrauch in uns fremden Kulturen, bestehender Möglichkeiten der Gesundheitsversorgung sowie über das Bleiberecht. Insbesondere bei Migrantinnen und Migranten mit guter Bleibeperspektive ist frühzeitige Suchtprävention von enormer gesundheits- und ordnungspolitischer Bedeutung. Hierzu will die Fachtagung einen ersten Impuls geben.
Zielgruppe
Eingeladen sind praktisch Tätige aus der psychosozialen Arbeit, v.a. aus folgenden Aufgabenfeldern: Suchthilfe (insbes. Suchtberatungsstellen), Migrationsdienste, Jugendhilfe, öffentlicher Gesundheitsdienst, Frauenschutzeinrichtungen, kommunale Integrationsbetreuung.
Tagungsdokumentation
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Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt – aktuelle Situation und Angebote zur Hilfe
Susi Möbbeck, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationHerunterladen
Dr. Maria Böttche, Zentrum ÜBERLEBEN (ehem. Behandlungszentrum für Folteropfer), BerlinHerunterladen
Dr. Carsten Hoerich, Dozent für Migrationsrecht, Berlin.Herunterladen
Claudia Hammer, AWO-Fachstelle Suchtprävention SaalekreisHerunterladen
Jürgen Schaffranek, Gangway e.V., BerlinHerunterladen