Prev(@)WORK

Suchtprävention in der beruflichen Ausbildung

Handlungsbedarf

Im Jahr 2016 hatte etwa ein Drittel (30,5 %) der Ratsuchenden auf Grund von Alkohol an Suchtberatungsstellen Sachsen-Anhalts schädlichen Alkoholgebrauch bereits vor dem 18. Lebensjahr, mehr als jeder 10. war sogar schon alkoholabhängig. Bei Cannabis hatten etwa zwei Drittel vor dem 18. Lebensjahr einen schädlichen Gebrauch, und mehr als die Hälfte war in diesem Alter bereits abhängig. Auch ca. die Hälfte (46,8 %) der Ratsuchenden auf Grund von Amphetaminen weisen einen schädlichen Gebrauch bereits vor dem 18. Lebensjahr auf, ca. ein Drittel war in diesem Alter bereits von der Substanz abhängig.

Das Programm

Suchtentwicklungen beginnen sehr oft im Jugendalter mit einem schädlichen Konsum von Suchtmitteln. Im Jugendalter wird immer noch überwiegend die berufliche Ausbildung begonnen. Damit ist die berufliche Ausbildung ein wesentliches Feld für die gezielte Suchtvorbeugung.

Die Fachstelle für Suchtprävention Berlin hat Prev@WORK – Suchtprävention in der beruflichen Ausbildung als Bundesmodellprojekt entwickelt, evaluiert und in andere Bundesländer getragen. Prev@WORK ist als ganzheitliches Programm zur Suchtprävention in der Berufsorientierung, -vorbereitung und -ausbildung konzipiert und basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Prev@WORK zielt auf die Verringerung von Suchtmittelkonsum bedingten Arbeitsausfällen und Fehlerquoten. Dies geschieht durch die Stärkung suchtpräventiver Strukturen, die Vermittlung von suchtpräventiver Handlungskompetenz an die Ausbilder sowie die Beförderung einer kritischen Konsumhaltung bei den Auszubildenden.

Das Programm wendet sich an Führungskräfte, Ausbilder/innen bzw. Lehrende und an Auszubildende, Schüler/innen, Teilnehmende an Maßnahmen. Die methodische Umsetzung der Projektseminare für Auszubildende und Ausbilder/innen basiert auf den Standards erfolgreicher Suchtprävention und Erkenntnissen bewährter Kommunikationstheorien.

Auch die IHK Magdeburg informiert über das Konzept:  >>externer link 

Weitere Informationen zu Inhalten, Evaluation und bundesweiter Verbreitung finden Sie hier: http://prevatwork.de/

Die Umsetzung

erfolgt manualgestützt, ausschließlich durch jeweils zwei speziell ausgebildete Trainer/-innen. Herzstück sind das Grundlagenseminar und das Aufbauseminar für die Auszubildenden. Idealerweise erfolgen diese Seminare an zwei  aufeinander folgenden Tagen im 1. Ausbildungsjahr und im letzten Ausbildungsjahr. Die Gruppen sollten mindestens acht Auszubildende umfassen und am besten aus derselben Ausbildungsstätte stammen.

Die Durchführung an berufsbildenden Schulen ist ebenfalls möglich. Dabei muss natürlich die Information der Ausbilder und der Entscheidungsträger in den Betrieben gesondert organisiert werden.

Zertifizierte Trainerinnen und Trainer in Sachsen-Anhalt

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Interesse an der Durchführung von Prev@WORK in Ihrem Unternehmen haben. Wir vermitteln Ihnen zertifizierte Trainerinnen und Trainer.

Kontakt: Helga Meeßen-Hühne Tel. 0391 – 5433818, info(at)ls-suchtfragen-lsa.de

Fachtag „Prev(at) WORK in der beruflichen Ausbildung“  vom 17.09.2013

17.09.2013, Fachtag der LS-LSA in Kooperation mit der AOK Sachsen-Anhalt, der IHK Magdeburg und dem Ministerium für Arbeit und Soziales, im Ministerium für Arbeit und Soziales, Magdeburg

Die Vorträge finden Sie im Downloadbereich

>hier

Evaluation von Prev(at)WORK in Sachsen-Anhalt

Von 2012 bis 2013 wurde Prev@WORK in Kooperation mit der AOK Sachsen-Anhalt in Sachsen-Anhalt etabliert. Die Koordinierung liegt bei der LS-LSA. Der Evaluationsbericht zur Implementierung des Projektes „Prev@WORK – Suchtprävention in der Ausbildung in Sachsen-Anhalt“ wurde im Jahr 2015 vorgelegt, durchgeführt durch das EO Institut (vormals StatEval GmbH) und gefördert durch die AOK gesund plus Sachsen-Anhalt. Eingegangen waren Beiträge der LS-LSA. Den Bericht können Sie als Datei bei der LS-LSA per E-Mail anfordern: info@ls-suchtfragen-lsa.de.

Info-Flyer Sachsen-Anhalt