61. DHS Fachkonferenz SUCHT
Thema der Fachkonferenz:
Die Sucht- und Drogenpolitik der Gegenwart und Zukunft
www.dhs-fachkonferenz.de
Die deutsche Sucht- und Drogenpolitik steht vom 26.-28. Oktober 2022 im Fokus der 61. DHS Fachkonferenz SUCHT. Im Spannungsfeld von Praxis, Wissenschaft und Politik gilt es, aktuelle sowie künftige sucht- und drogenpolitische Handlungsbedarfe und erfolgreiche Umsetzungsstrategien zu analysieren und zu diskutieren: Was lernen wir aus suchtpolitischen Konzepten und von Beispielen guter Praxis? Welche politischen Maßnahmen eröffnen gesundheitsfördernde Wege in der Suchtprävention, Behandlung, Betreuung und Begleitung Abhängigkeitskranker? Die Tagung unter dem Titel „Die Sucht- und Drogenpolitik der Gegenwart und Zukunft“ findet als Präsenzveranstaltung im Haus der Technik in Essen statt.
Das Tagungsprogramm finden Sie hier:
www.dhs-fachkonferenz.de/programm
Als Hinweis in eigener Sache möchten wir Sie insbesondere auf folgendes Forum hinweisen:
Forum 105 – Die Zukunft der ambulanten Suchthilfe – Finanzierungsfragen klären?!
27.10.2022 / 10:00-13:00 Uhr
Suchtberatungsstellen beraten, behandeln und begleiten, unterstützen und stabilisieren Abhängigkeitskranke und ihre Angehörigen in Krisen sowie in dauerhaft herausfordernden Lebenssituationen. Sie sind häufig erste Adresse für Hilfesuchende und haben eine zentrale Koordinierungs- und Schnittstellenfunktion im hoch spezialisierten und vielgliedrigen Versorgungssystem für Menschen mit Suchtproblemen. Dennoch sind sie chronisch unterfinanziert. Die ungesicherte Finanzierung der Suchtberatung droht zur Bruchstelle in der Versorgung zu werden. Das Forum soll konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Finanzierungssituation ambulanter Suchtberatung aufzeigen. Handlungsspielräume und funktionierende Beispiele werden vorgestellt. Dadurch sollen die Teilnehmenden befähigt werden, Finanzierungsmöglichkeiten als Überbrückungslösung für ihre Arbeit kennenzulernen.
Helga Meeßen-Hühne berichtet von den Erfahrungen aus Sachsen-Anhalt zum Familien- und Beratungsstellenfördergesetz (FamBeFöG), das zur Existenzsicherung der Suchtberatung im Land beiträgt. Zudem beschreibt sie, welche Botschaften durch wen auf welcher Ebene (auch) dazu geführt haben, dass Kommunen und Land sich auf diese Finanzierungsform geeinigt haben. Ihr Beitrag zielt darauf ab, die Selbstwirksamkeit der anwesenden Praktiker:innen zu stärken.
Daniel Zeis untersucht in seiner Masterarbeit die Ursachen und Auswirkungen von europaweiten Vergabeverfahren im Bereich der ambulanten Suchtberatungsstellen und macht den Versuch einer Bestandsaufnahme. Auf dieser Basis werden alternative Modelle vorgestellt und diskutiert. Den inhaltlich-theoretischen Bezugsrahmen bilden die Ökonomisierungsprozesse in der Sozialen Arbeit. Der Referent erläutert die Finanzierungsstrukturen der Suchtberatungsstellen und zeigt aktuelle Entwicklungen auf. Zusätzlich werden die Ergebnisse einer Online-Befragung dargestellt und kritisch reflektiert.
Referierende:
Helga Meeßen-Hühne, Landesstelle für Suchtfragen im Land Sachsen-Anhalt e.V., Magdeburg
Daniel Zeis, Arbeiterwohlfahrt, Potsdam
Moderation:
Dr. Katharina Ratzke, Diakonie Deutschland, Berlin