MOVE

Motivierende Kurzintervention bei jungen Menschen mit Suchtmittelkonsum


Burkhard Blienert
Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen und seit Mai 2022 Schirmherr des MOVE-Programms

„Der Konsum von Suchtmitteln stellt insbesondere für Jugendliche ein großes Risiko dar und kann zu gesundheitlichen und psychischen Schwierigkeiten führen. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig Hilfe und Unterstützung anzubieten – noch bevor sich ein missbräuchlicher Konsum entwickelt. Hierfür braucht es niedrigschwellige Angebote, die von jungen Menschen auch akzeptiert werden.  Das Programm „MOVE – Motivierende Kurzintervention mit konsumierenden Jugendlichen“ gibt pädagogischen Fachkräften ein praxiserprobtes und wirksames Instrumentarium an die Hand, um effektiv über Suchtmittelgebrauch ins Gespräch zu kommen. Dabei werden Reflexionsfähigkeit und Handlungskompetenz junger Menschen gefördert und diese zur Verhaltensänderung motiviert.

Was ist MOVE?

Suchtmittel konsumierende Jugendliche definieren sich nicht als suchtgefährdet, bevor nicht gravierende Folgeprobleme auftauchen. Demzufolge werden in der Regel auch keine professionellen Beratungsangebote aufgesucht. Den richtigen Ton in der Ansprache zu finden ist heikel: gelingt dies nicht, klappen Jugendliche „die Ohren zu“.

  • MOVE IST ein von der ginko‐Stiftung für Prävention in NRW entwickeltes, erfolgreiches und evaluiertes Frühinterventionskonzept mit internationaler Verbreitung.
  • MOVE BASIERT auf der Methode der motivierenden Gesprächsführung.
  • MOVE FÖRDERT und unterstützt die Veränderungsbereitschaft von jungen Menschen mit Suchtmittelkonsum.
  • MOVE NUTZT bestehende Alltagskontakte für die Kommunikation über das Konsumverhalten: in unterschiedlichen Situationen, auch „zwischen Tür und Angel“.

Das Konzept eignet sich für Fachkräfte, die mit jungen Menschen mit möglicherweise riskantem Suchtmittelkonsum arbeiten: in Jugendfreizeit, Jugendhilfe, Schulen. Dieser Beratungsansatz ist auf andere Zielgruppen und Problemfelder übertragbar.

MOVE  wird inzwischen in vielen Bundesländern eingesetzt und auch zielgruppenspezifisch weiter ausdifferenziert..

Weitere Informationen finden Sie hier: www.ginko-stiftung.de/move/Was-ist-MOVE.aspx

MOVE in Sachsen-Anhalt

Die LS-LSA ist Netzwerkpartnerin der ginko‐Stiftung für Prävention in Sachsen-Anhalt und koordiniert die Ausbildung der Trainer:innen. 

Mit Unterstützung des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration gelang im Jahr 2016 der Startschuss zur Implementierung des Ausbildungsprogramms in Sachsen-Anhalt. Zwei Fachkräfte aus Sachsen-Anhalt konnten zu MOVE-Trainerinnen ausgebildet werden. 

Dank der Unterstützung durch die BARMER Landesvertretung Sachsen-Anhalt konnten im Jahr 2022 drei weitere Trainer:innen ausgebildet werden. Damit können künftig 2-3 landesweite Anwenderseminare abgesichert werden.

Bei Interesse oder Fragen sprechen Sie uns bitte an. Aktuelle Schulungstermine finden Sie in der Rubrik „Service“ unter „Veranstaltungen der LS-LSA